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Die Pflegekammer Niedersachsen, eine Geschichte ohne Ende.

Ich unterstelle mal, dass es inzwischen jeder mitbekommen hat, was sich da in Hannover rund um die Pflegekammer abspielt. Nun endlich, da kam sie, die Vollbefragung, auf die alle gewartet haben und mit ihr kam die Datenpanne und das vorläufige Ende der Befragung. Wie geht es nun weiter? Die Fragen selbst waren auch berechtigterweise der Stein des Anstoßes. Also Reset, neue Diskussion über die Fragestellung und dann ab in die 2. Runde.

Ich habe mir die Mühe gemacht, die Fragen mal zu bearbeiten und komme zu dem Ergebnis, dass selbst die Herrschaften von Kienbaum wissen, wo es in der Pflege brennt. Da gab es im Themenblock 5 viele Fragen zum beruflichen Umfeld, in denen durchaus relevante Problembereiche benannt wurden und wo man eigentlich gar nicht anders kann, als deren Wichtigkeit zu bejahen. Man könnte bald sagen, das haben die raffiniert eingefädelt. Erst schön einlullen und dann die alles entscheidende Frage…

Na klar beschleicht einen da der Gedanke, dass es eine Pflegekammer braucht, um all diese Felder zu bearbeiten.

So, und trotz dieser Erkenntnis bleibe ich dabei; gerade jetzt brauchen wir handelnde Akteure, die die politische Verantwortung übernehmen und nicht lamentieren. Frau Sozialministerin Reimann, vertrödeln sie nicht so viel Zeit und Geld und lassen sie sich von denen beraten, die auch jetzt schon wissen, was los ist. Fragen sie meinetwegen den DBfK oder hören sie auf das WIdO oder das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung, das Deutsche Netzwerk für Qualitätssicherung in der Pflege und lesen sie die unzähligen wissenschaftlichen Abhandlungen und fragen die Berufsverbände und Gewerkschaften. Am Ende werden sie wissen, was los ist. Was erwarten sie für zusätzliche Erkenntnisse von einer Pflegekammer? Stattdessen lamentieren sie, reden von dauerhafter Beitragsbefreiung und wissen doch selbst das 6 Mio. Euro ganz schnell aufgebraucht sind. Die zukünftigen Landeshaushalte können sie nicht voraussagen. Ganz bestimmt wird es aber eng und dann war es das mit der dauerhaften Beitragsbefreiung. Hören sie auf, mich und meine Kollegen zu verarschen! Tun sie das was nötig ist, sorgen sie für eine angemessene Refinanzierung unserer Arbeit und vertrauen sie auf die vielen verantwortungsbewussten Pflegefachleute, dann werden sich die Arbeitsbedingungen mit Sicherheit verbessern.